Grundschullehrer-Ressourcen

Praxiserprobte Tipps und Best Practices für erfolgreichen Grundschulunterricht

Best Practices für Grundschullehrer

Tipps für die erste Klasse

Bewährte Methoden für einen erfolgreichen Start Ihrer Erstklässler in die Schulzeit.

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Erfolgreiche Elterngespräche

Konstruktive und wertschätzende Gesprächsführung für eine positive Zusammenarbeit.

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Aktive Lernpausen

Bewegungspausen und Entspannungsübungen zur Steigerung der Konzentration.

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Tipps für die erste Klasse

Die ersten Schultage gestalten

  • Gestaltung eines Willkommensritus: Namensschild am Platz oder Spalier aus älteren Schülern.
  • Einfache Klassenregeln mit Bildern einführen und gemeinsam erarbeiten.
  • Kurze, wechselnde Aktivitäten für die noch kurze Aufmerksamkeitsspanne.
  • Feste Rituale etablieren: Morgenkreis, Aufräumlied, Abschlusskreis.
  • Kennenlernspiele ohne Lese- und Schreibkenntnisse durchführen.

Schriftspracherwerb begleiten

  • Multisensorisches Lernen: Buchstaben fühlen, kneten, gehen, in die Luft schreiben.
  • Anlauttabellen sinnvoll einführen und regelmäßig nutzen.
  • Differenzierung durch offene Aufgaben: "Schreibe Wörter mit dem Buchstaben A".
  • Leseecke mit altersgerechten Büchern auf verschiedenen Niveaus.
  • Motivierende Schreibanlässe: Briefe an Figuren, kleine Bücher erstellen.

Soziales Lernen fördern

  • Partnersystem: Erfahrene Schüler helfen den Neuankömmlingen.
  • Gesprächskreise mit klaren Regeln (Sprechstein, aktives Zuhören).
  • Gemeinsame Projekte, die Teamarbeit fördern und einbeziehen.
  • Konflikte als Lernchance: Altersgerechte Lösungsstrategien einüben.
  • Positive Verstärkung durch Belohnungssysteme, die Kooperation fördern.

Erfolgreiche Elterngespräche

Vorbereitung ist entscheidend

  • Konkrete Beobachtungen und Arbeitsproben sammeln, nicht nur Eindrücke.
  • Sowohl Stärken als auch Entwicklungsfelder des Kindes notieren.
  • Konkrete Verbesserungsvorschläge und Unterstützungsmöglichkeiten vorbereiten.
  • Ruhigen Raum organisieren und ausreichend Zeit einplanen.
  • Gesprächsstruktur planen: Begrüßung, Anlass, Austausch, Vereinbarungen.

Gesprächsführung

  • Mit positiven Aspekten beginnen für eine wertschätzende Atmosphäre.
  • Aktives Zuhören praktizieren und die Elternperspektive ernstnehmen.
  • Ich-Botschaften: "Mir ist aufgefallen..." statt "Ihr Kind stört immer..."
  • Bei Kritik immer das Verhalten, nie die Person ansprechen.
  • Fachsprache vermeiden oder gut erklären, um Missverständnisse zu vermeiden.

Schwierige Gespräche meistern

  • Bei Konflikten ggf. eine neutrale dritte Person hinzuziehen.
  • Emotionale Reaktionen zulassen, aber sachlich und professionell bleiben.
  • Bei aufgebrachten Eltern: Verständnis zeigen, aber Grenzen setzen.
  • Gemeinsames Ziel betonen: "Wir möchten beide das Beste für Ihr Kind."
  • Konkrete, umsetzbare Vereinbarungen treffen und schriftlich festhalten.

"Die Tipps für die ersten Schultage haben mir enorm geholfen, meinen Erstklässlern einen sanften Übergang vom Kindergarten in die Schulwelt zu ermöglichen!"

- Lisa Müller, Grundschullehrerin

Aktive Lernpausen

Kurze Bewegungspausen (2-3 Min.)

  • Fingerspiele und Klatschverse für die Koordination.
  • "Stopp-Tanz": Bei Musikstopp in verschiedenen Positionen verharren.
  • "Gehirngymnastik": Überkreuzbewegungen zur Gehirnaktivierung.
  • "Luftballons": Imaginäre Luftballons aufblasen und platzen lassen.
  • "Wettermassage": Gegenseitige Rückenmassage nach Wetteranleitung.

Mittlere Aktivitätspausen (5-10 Min.)

  • "Bewegungswürfel": Würfel mit Bewegungsaufgaben werfen und ausführen.
  • "Buchstabentanz": Buchstaben mit dem Körper in der Luft nachformen.
  • "Zahlenjagd": Zahlen im Raum suchen und entsprechende Aufgaben lösen.
  • "Stille Post mit Bewegung": Bewegungen statt Wörter weitergeben.
  • Kurze Entspannungsgeschichten mit Bewegungselementen.

Längere Entspannungsphasen (10-15 Min.)

  • Progressive Muskelentspannung in kindgerechter Form.
  • Fantasiereisen zu jahreszeitlich passenden Themen.
  • "Stille-Übungen": Mit geschlossenen Augen auf Geräusche achten.
  • Kinderyoga mit einfachen Tierpositionen.
  • Mandala-Malen mit ruhiger Hintergrundmusik.

Effektives Klassenmanagement

Routinen etablieren

  • Klare Signale für Aufmerksamkeit (Klangschale, Handzeichen, Melodie).
  • Strukturierte Tagesabläufe mit Bildkarten und Symbolplan.
  • Feste Zeiten für Hausaufgaben, Freiarbeit, Klassendienste.
  • Übergänge zwischen Aktivitäten durch Rituale gestalten.
  • Materialmanagement: Farbkodierung für Fächer, feste Ablagesysteme.

Differenzierung im Alltag

  • Wochenpläne auf verschiedenen Niveaustufen einsetzen.
  • Lerntheken mit Selbstkontrollmöglichkeiten einrichten.
  • Expertengruppen für gegenseitige Unterstützung bilden.
  • "Kann-Aufgaben" für schnellere Schüler bereithalten.
  • Flexible Gruppenbildung je nach Lernziel und Bedarf.

Positives Lernklima schaffen

  • Fehlerkultur: Fehler als Lernchance kommunizieren.
  • Regelmäßiges positives Feedback – auch für kleine Fortschritte.
  • Gesprächskultur fördern: Klassenrat, Morgenkreis, Reflexion.
  • Gemeinsame Projekte zur Stärkung der Klassengemeinschaft.
  • Selbstwirksamkeit durch Mitbestimmung und Verantwortung fördern.